Tatsächlich schaffen wir es, vor Sonnenaufgang aufzustehen, um die vielen Heißluftballon am Himmel zu beobachten. Der Startplatz ist etwas außerhalb der Stadt in der Nähe der Felsen. Zuerst sieht man im Dunklen das helle Feuer, wie es den Ballon von innen beleuchtet, während er immer weiter aufgeblasen wird. Nach und nach steigen die bunten Ballons in der Ferne auf, bis der Himmel voll von ihnen ist und lassen sich vom Wind treiben. Einer fliegt so dicht über unserer Hotelterrasse vorbei, dass ich die Leute im Korb zählen kann. Es ist einmalig, die vielen Ballons vor der Felsenkulisse zu beobachten. Fast noch unterhaltsamer sind aber die Asiatinnen, die auf der Terrasse gegenüber Fotos von sich machen. Sie haben sich herausgeputzt wie für den Wiener Opernball, tragen wundervolle Kleider und riesen Hüte und werfen sich vor dem Fotografen oder sich selbst (für ein sogenanntes Selfie) in die unterschiedlichsten Posen. Eine gute Stunde beobachten wir die Ballons und beim anschließenden Frühstück beschließen wir, eine Fahrt zu buchen. Obwohl uns 130€/Person eigentlich zu teuer sind – aber für uns beide wird es die erste Ballonfahrt überhaupt sein. Das ist doch ein Argument.
Den restlichen Tag verbringen wir am Pool und wenn wir schonmal in der Türkei sind und Geld ausgeben, buche ich auch ein Hamampaket für mich. Wir haben eine gemeinsame Reisekasse und schreiben nichts im Detail auf, sondern teilen einfach alles durch 2. Beim Tanken (und eigentlich auch Essen) bin ich leicht im Nachteil meint Roland, weil seine nineT mehr verbraucht als meine Zicki und er immer zwischen 3 und 5 Liter mehr tankt als ich. Da ist die Hamam-Anwendung als Ausgleich drin sagt Roland! Oh ich liebe meine sparsame Zicki.
Nach dem Hamam fühle ich mich so sauber wie schon lange nicht mehr. Seit drei Monaten lebe ich aus meinen Satteltaschen und tragen seitdem die gleichen Klamotten, wechseln auch gern ein paar Tage hintereinander das Shirt und die Socken nicht. Merinowolle sei Dank klappt das auch ohne zu Müffeln. Meistens zumindest. Das Hamam war also nicht nur was kosmetisches, sondern durchaus auch hygienischer Natur.
Zum Sonnenuntergang laufen wir auf einen der Felsen und lassen unsere Ballon-Souvenirs steigen. Da wir morgen um 4.30 Uhr aufsteheb müssen, gehen wir reaktiv früh ins Bett. Ich bin schon total gespannt auf die Ballonfahrt!