Den Weg nach Osh kennen wir teilweise von unserem Ausflug nach Arslanbob. Nach vier Stunden unspektakulärer Fahrt kommen wir in Zukhovs Guesthouse an, wo unser Kirgisistan Abenteuer vor zwei Wochen begonnen hat. Wie gern würde ich alles genauso nochmal erleben, die vielen Bergpässe, die Nacht in der Jurte – nur die Gewitternacht am Yssykköl nicht.
Stas ist unterwegs und kommt erst spät abends, Anastassia empfängt uns und die Freude ist groß. Roland baut schnell die Front seiner nineT ab und geht damit zum Schweißer. Ich wasche Wäsche und arbeite am Rechner.
Am nächsten Tag verschlafen wir mal wieder und entscheiden beim Frühstück, noch einen Tag in Osh zu bleiben. Roland lässt seine Boots auf dem Basar reparieren, eine Schnalle ist abgerissen, die andere locker.
Abends bekommen wir von Sergej, einem Tourguide aus Almaty, super Tipps für Kasachstan. Er ist mit zwei Kunden hier im Guesthouse und rät uns dringend davon ab, durch Usbekistan und erst am Aralsee nach Kasachstan einzureisen. Wir sollen nördlich von Tashkent nach Schymkent fahren, über den nördlichen Aralsee nach Aktöbe und weiter nach Oral hoch und dann erst wieder südlich nach Astrachan in Russland. Auf der Karte sieht es aus wie ein riesen Umweg, es sind aber nur 300 km mehr und diese Straße sei neu, wir kommen viel schneller voran
Ich bin zuerst dagegen, ich wollte unbedingt zum südlichen Teil des Aralsee und die Schiffwracks sehen. Roland erinnert mich, dass wir genug schlechte Straßen durch die heiße Wüste Usbekistans gefahren sind und ich stimme etwas enttäuscht der neuen Route zu. Wir suchen uns noch ein Guesthouse in Taschkent heraus und gehen früh ins Bett. Morgen wird ein langer Tag, mit Grenzübergang und vielen Kilometern.