Georgien hat mich ein bisschen an Kirgisistan erinnert. Unendliche Berglandschaften mit anspruchsvollen Offroad-Tracks, einsame Landschaften, grüne Wiesen und überall Schafe und Kühe. Außer man ist am Meer, da boomt der Tourismus. Auch das Wetter war ähnlich wie in Kirgisistan, kühl in den Bergen und warm am Meer.
Reisezeitraum:
31.08.-09.09.2018
Zurückgelegte Strecke:
1.500 km
Visum:
Keines
Grenzübergang:
Sowohl von Kasachstan aus als auch in die Türkei war der Grenzübergang relativ zügig erledigt. Bis auf das Thema mit der Motorradversicherung, die wir blöderweise nicht abgeschlossen hatten. Bei der Einreise hatten wir einen Flyer dazu erhalten aber ignoriert. Und bei der Ausreise wurden wir dann natürlich nach dem Beleg für die Versicherung gefragt. Nachdem wir keinen hatten, hat uns die Beamtin einen Ausdruck/Strafzettel in den Pass gelegt, auf dem unser Name, Reisepassnummer und Kennzeichen notiert waren. Wir sind damit problemlos in die Türkei eingereist und ich weiß bis heute nicht, wann und wie ich das bezahlen soll – der Strafzettel ist komplett auf georgisch. Nachdem die Versicherung für 15 Tage nur 20 Lari kostet – also keine 7€ – und man durchaus bei Polizeikontrollen danach gefragt wird, empfehle ich jedem, der nach Georgien reist, diese Versicherung abzuschließen.
Straßen
Georgien bietet vor allem für ambitionierte Offroad-Fahrer viele schöne Strecken durch die Berge, die sich allerdings je nach Wetterlage in unpassierbare Schlammhöllen verwandeln können. Wie z.B. die Route über Lentheki nach Ushguli. Die Tage bevor wir dort unterwegs waren, hatte es ordentlich geregnet und wir fuhren quasi von einem schlammigen Wasserloch zum nächsten. Die höher gelegenen Passagen sind sehr sehr steinig und steil, dazu gibt es einige Haarnadelkurven. Aber die Mühe lohnt sich – die Atmosphäre in Ushguli und die Sicht auf die umliegenden, schneebedeckten Berge ist unglaublich.
Benzin
1l Benzin hat im September 2018 ca. 2,6 Lari – also nicht ganz 1 Euro – gekostet.
Übernachtungsmöglichkeiten
Wildcampen ist kein Problem und sicherlich auch am Schönsten, denn die Landschaft in Georgien ist wirklich atemberaubend. Ansonsten findet man überall ein günstiges Zimmer in einer Pension – auch in Ushguli und Shatili.
Geld
EC und Kreditkarten haben überall einwandfrei funktioniert.
Werkstatt
In Tbilisi hatten wir zwei Motorrad-Werkstätten (PitStop Moto und Bikeland) bei Google gefunden und uns für Bikeland entschieden. Roland hat dort ENDLICH den im Iran erworbenen Diablo Rosso aufs Hinterrad seiner nineT aufziehen lassen und bei beiden Bikes wurde ein Ölwechsel durchgeführt. Außerdem hat Zicki einen neuen Luftfilter bekommen und ihre Lichtmaschine wurde neu gewickelt – ja genau, neu gewickelt, da eine der drei Phasen kaputt war und die liebe Zicki nicht mehr anspringen wollte. Ich hab etwas über 200€ bezahlt und war mit dem Service bei Bikeland sehr zufrieden.