Zack – ein Jahr ist rum und ich habe nicht einen einzigen Beitrag geschrieben! Dabei hatte ich letztes Jahr trotz (oder gerade wegen?) Corona ein unglaubliches Motorrad-Jahr. Privat und beruflich.
Kurz nachdem ich meine Stelle bei Indian Motorcycle angetreten hatte, kam der große Corona-Schock. Und wie viele andere auch dachte ich, die Welt geht unter. Unser Händler gehen pleite, ich würde meinen Job verlieren und in Frankfurt vereinsamen. Genau das Gegenteil ist passiert. Indian hat das beste Jahr verzeichnet seit Bestehen in Deutschland & Österreich, mit einem unglaublichen Wachstum von 60 %. Und wer hat’s vorhergesagt? Meine Mama. Zu Beginn des ersten Lockdown meinte sie: „Na für euch ist das doch super, denn Motorradfahren ist das einzige, was man aktuell noch darf. Besser kann man Social Distancing nicht betreiben.“ Wie recht sie hatte.
Was auch immer die Menschen dazu bewegt hat, sich letztes Jahr ein Motorrad zu kaufen – Freiheitsdrang, Rebellion, oder die Angst, dass das Geld auf der Bank bald nichts mehr Wert ist – es war sicher gut für ihr Seelenheil.
Und das galt auch für mich. Nachdem ab Mai das Reisen ohne Quarantäne und auch Events wieder möglich waren, hielt mich nichts mehr in Frankfurt. Dank Home Office – und Home is where my bikes is – konnte ich mit meiner neuen FTR Rally unterwegs sein und von überall arbeiten: Leipzig, München und sogar am Gardasee und somit das Schöne mit dem noch Schöneren verbinden. Tagsüber arbeiten auf der Terrasse, mit Blick auf den Monte Baldo, Mittags allerfeinste Pasta und nach getaner Arbeit rauf aufs Bike und durchs Valvestino cruisen.
Unter strengsten Hygienemaßnahmen konnten auch kleinere Events, wie z.B. das Krowdrace stattfinden. Es war wie ein Befreiungsschlag für uns alle, nachdem sämtliche Motorrad-Messen, Shows und Events abgesagt wurden. Endlich wieder coole Menschen und krasse Motoren. Um die 70 Teilnehmer/innen aus ganz Europa fuhren an drei Terminen mit ihren Flat Trackern auf ausgewählten Speedwaybahnen in Wolfslake, Parchim und Nordhastedt um die Wette. Es war laut und wild und wunderbar. Was freu ich mich jetzt schon auf die Saison 2021.
Weitere Highlights waren die Veranstaltungen und Trainings beim Enduro Action Team. Auch wenn diese natürlich mit den entsprechenden Corona-Einschränkungen und ohne die legendäre Mega-Party stattfinden mussten. Beim F.E.A.R und der Adventure Ride Competition versammelte sich die Crème de la Crème der Enduro-Welt, um durch den beeindruckenden 250ha großen Enduropark zu braaapen. Und jede/r war froh, endlich wieder das zu tun, was ihr/ihm das Liebste ist: Mit Freunden im Dreck zu spielen.
Deswegen sehe ich dem neuen Jahr durchaus positiv entgegen. Wenn wir dieses Jahr geschaftt haben, dann bewältigen wir alle auch ein weiteres Corona-Jahr.
Großartig, verliere nie Deinen Optimismus!
🙌🏼 Niemals 😉