Es ist Sonntag. Ruhetag. Das haben sich auch Erhan und Hernan gedacht, die gestern Nacht so lange aus waren, dass sie heute bis Mittags schlafen und mit einem Kater vor uns stehen. Wir beschließen daher, aus dem angebrochenen Tag einen lazy Sunday zu machen, chillen am Pool und essen ungesundes, frittiertes Zeug mit Salsa Rosa und trinken Refajo, einen sehr leckeren Radler-Verschnitt. Die Sonne brennt vom Himmel und ich gehe immer wieder in den Pool ein paar Runden schwimmen. Als ich mich am Nachmittag fahrfertig mache merke ich, dass ich an einigen Stellen leicht rot bin, obwohl ich mich mehrmals eingecremt hatte und fast nur im Schatten lag. Da merkt man halt doch die Nähe zum Äquator.
Wir nehmen den direkten Weg also die Autobahn bis Cali und wir schaffen die 160 km in zwei Stunden. An den zahlreichen Mautstationen dürfen Zweiräder übrigens rechts vorbei fahren.
In Cali checken wir im Hotel Ibis ein, da es nur einen Block entfernt vom KTM Händler liegt. Cali ist die Hauptstadt des Salsa, nur leider haben Sonntags alle Clubs in der Stadt geschlossen. Wir gehen daher zum Mexilaner, ins Cantina La 15. Das Essen ist unglaublich gut und es tritt sogar eine Mariachi Gruppe auf. Das Lokal ist voll besetzt und viele Gäste singen die Lieder laut mit, die die Mariachi performen.
Zurück im Hotel trinken wir noch einen Abschieds-Rotwein mit Hernan. Er wird morgen leider zurück nach Medellin fliegen, da er Dienstag einen geschäftlichen Termin hat. Das einzig Gute daran: Anita kann endlich selbst fahren und sie freut sich schon sehr darauf!